Zwiebeln


Zwiebelblüte In jedem Supermarkt kann man sie spottbillig kaufen, und weil sie etwas derb riecht, gilt die Zwiebel als eher unfeines Alltagsgemüse, das halt einfach so dazugehört.

Dabei strotzt die Zwiebel nur so vor Heilkräften.

Fast gegen jedes Leiden hat die Zwiebel Abhilfe zu bieten. Sie hält nicht nur das Gefässsystem jung, sondern lindert auch Husten, Verdauungsbeschwerden, Entzündungen aller Art und sogar Haarausfall.

Es gibt kaum eine bessere Hausapothke, die leicht verfügbar ist, als ein Beutel mit Zwiebeln in der Vorratskammer. So hat man immer ein Heilmittel zur Hand, selbst wenn am Wochenende die Apotheken geschlossen haben.

 


Steckbrief

Heilwirkung: antibakteriell,
auswurffördernd,
blutbildend,
entzündungshemmend,
harntreibend,
krampflösend,
schleimlösend,
tonisierend,
Husten,
Bronchitis,
Halsentzündung,
Heiserkeit,
Mittelohrentzündung,
Infektionen,
Fieber,
Kopfschmerzen,
Magen anregend,
Verdauungsschwäche,
Blähungen,
Durchfall,
Verstopfung,
Würmer,
Ödeme,
Geschwollene Füsse,
Arteriosklerose,
Herz stärkend,
Bluthochdruck,
Skorbut,
Diabetes,
Blutzucker senkend,
Nierenschwäche,
Rheuma,
Gicht,
Haarausfall,
Insektenstiche,
Brandwunden,
Erfrierungen,
Furunkel,
Eitrige Wunden,
Hämorrhoiden,
Scheidenentzündung,
Gebärmutterentzündung,
Eierstockentzündung,
wissenschaftlicher Name: Allium cepa
Pflanzenfamilie: Zwiebelgewächse = Alliaceae
englischer Name: Onion
volkstümlicher Name: Bolle, Fölle, Gartenzwiebel, Zibel, Zippel, Zwaibel, Zwiefel, Zwiewel
Verwendete Pflanzenteile: Zwiebelknolle
Inhaltsstoffe: ätherische Öle, Vitamine, u.a. Vitamin C, Allicin, Asparagin, Kalziumoxalate, Carotin, Cholin, Zitronensäure, Essigsäure, Phosphor, Fumarsäure, Gerbstoff, insulinähnliches Pflanzenhormon, Jod, Kaffeesäure, Linolsäure, Lithium, Lutein, Oleanolsäure, Oxalsäure, Rutin, Salicylate, Senfölähnliches Glykosid, Schwefel, Trigonellin, Zink
Sammelzeit: August bis Oktober

 

Anwendung

Zwiebeln Es gibt vielerlei Möglichkeiten, die Zwiebel als Heilmittel einzusetzen, wobei das Essen der Zwiebel wohl am verbreitetsten ist.

Einreiben gegen Insektenstiche

Wenn man von einem Insekt, z.B. Wespe gestochen wurde, dann kann man eine Zwiebel aufschneiden und die Stichstelle damit einreiben.

Sobald die Schnittkante der Zwiebel trocken geworden ist, drückt man die Zwiebel etwas zusammen, bis neuer Saft erscheint. Dann kann man die Behandlung des Insektenstiches wiederholen.

Nach etwa fünf Minuten müsste der Schmerz nachlassen.

In den meisten Fällen kommt es später nicht zur Schwellung der Stichstelle.

Zwiebelsäckchen gegen Ohrenentzündung

Bei Ohrenentzündungen hackt man die Zwiebel fein und wickelt sie in ein dünnes Baumwolltuch. Zum Einwickeln geht auch ein Schlauchverband oder ein Teefilter aus dünnem Filterpapier.

Die Zwiebelpackung wird erhitzt, beispielsweise über Wasserdampf (Achtung! Nicht die Finger verbrühen).

Die erwärmte Zwiebelpackung legt man auf das schmerzende Ohr. Am besten mit einem Schal, einer Mütze oder einem Stirnband befestigen und eine gute halbe Stunde einwirken lassen.

Danach noch etwas ausruhen.

Diesen Vorgang drei mal täglich wiederholen.

So ein Zwiebelsäckchen kann man auch gegen Schmerzen beim Wasserlassen auf die Blasengegend auflegen.

Zwiebeltampon gegen Unterleibsentzündungen

Gegen Scheidenkatarrh, Gebärmutterentzündung und Eierstockentzündung kann man einen Zwiebeltampon zubereiten.

Dazu reibt man eine Zwiebel fein zu Mus und gibt diese Masse in Gaze.

Dieses tamponartige Päckchen führt man in die Scheide ein und lässt es fünf Stunden lang einwirken.

Zwei bis drei mal täglich wiederholen.

Schon nach einem Tag sollte eine Besserung zu spüren sein.

Erwärmte Zwiebelscheiben

Angewärmte Zwiebelscheiben kann man auf Geschwüre, Nagelbettentzündungen und schlecht heilende Wunden auflegen.

Bei grippalen Infekten kann man mehrere Zwiebelscheiben um den Hals herum festbinden und einwirken lassen. Nach einer halben Stunde den Umschlag erneuern.

Zwiebelsaft

Frischer Zwiebelsaft hilft gegen Wasser in den Beinen und anderen Körperteilen.

Als Einreibung hilft Zwiebelsaft gegen Flechten, Haarausfall und Schuppen.

Auch bei rheumatischen Schmerzen kann man durch Zwiebelsaft-Einreibung Erleichterung finden.

Brüchige Finger- und Fussnägel gewinnen durch Zwiebelsaft-Einreibungen neue Elastizität.

 

Zwiebel im Salat

Allgemein gesundheitsfördernd, vor allem auch für die Gefässe und dadurch auch für das Herzkreislaufsystem und den Blutdruck ist es, die Zwiebel roh in den Speiseplan einzubauen.

Bei Diabetes hilft die Zwiebel, den Blutzucker zu senken und gehört daher bei jedem Diabetiker regelmässig auf den Tisch.

Damit die Zwiebel im Salat milder schmeckt, kann man sie fein würfeln und mit etwas Salz bestreuen. Das Salz lässt man eine viertel bis halbe Stunde einwirken. In dieser Zeit wird die Zwiebel-Salz-Mischung saftig.

Anschliessend kann man Essig dazugeben und wieder eine viertel bis halbe Stunde einwirken lassen.

Nach dieser Zeit sind die Zwiebeln mild und süss.

Zwiebelgemüse

Für viele Gerichte gehören gebratene oder gedünstete Zwiebeln standardmässig dazu.

Aber nur selten werden Zwiebeln als eigenständiges Gemüse zubereitet. Dabei schmecken sie sehr zart und süss.

Man kann sie entweder einfach ungeschält in Wasser kochen. Anschliessend flutschen sie förmlich aus den Häuten. Sehr lecker schmecken sie so mit Pellkartoffeln und Quark.

Oder man dünstet sie mit etwas Pflanzenöl an. Wer es mag giesst einen Schuss Wein dazu, sobald die Zwiebeln leicht glasig sind. Mit Salz, Pfeffer und Paprika abgeschmeckt, wahlweise auch mit Thymian und nach gut zwanzig Minuten ist ein leckeres Gemüse fertig.

Siehe auch:

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Pflanzenbeschreibung

Zwiebelblüte Ursprünglich kommt die Zwiebel wohl aus Indien. Doch schon im Mittelalter wurde sie auch in Europa bekannt.

Heutzutage ist sie aus den Gärten nicht mehr weg zu denken und gehört zu den wichtigsten Gemüsen, die man überall preiswert kaufen kann.

Beim Anbau der Zwiebeln kann man entweder kleine Mutterzwiebeln in den Boden stecken oder man kann sie auch säen. Die Methode mit den Steckzwiebeln bringt schneller dickere Zwiebelknollen als Ergebnis.

Die Zwiebelstengel sind gleichzeitig auch die Blätter. Sie sind rund, hohl und fleischig und wachsen etwa einen halben Meter in die Höhe.

Diese sogenannten Schlotten kann man als frisches Grüngemüse essen. Aber wenn man zuviele davon abschneidet, wird das Wachstum der Knolle beeinträchtigt.

Im Hochsommer wird einer der Stengel besonders dick und lang und bildet eine Knospe aus. Wenn man die Zwiebelknolle ernten will, muss man diese Blütenstengel abschneiden.

Aber wenn man Saatgut gewinnen will oder eine schöne Blüte geniessen will, kann den Blütenstengel stehen lassen.

Zuerst ist die Knospe von einer Hülle umgeben, die sich allmählich ablöst und einer kugelrunden Blüte Platz macht.

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