Ackerschachtelhalm

(Schachtelhalm, Zinnkraut)

(Equisetum arvense)

 


SchachtelhalmVor ca. 400 Millionen Jahren war der Schachtelhalm baumgross und bevölkerte riesige Wälder zusammen mit Riesenfarnen und Moosen. Wie diese so hat auch der Schachtelhalm keine Blüten sondern vermehrt sich durch Sporen.

Im Frühjahr ist der Schachtelhalm eine blassgebliche stengelartige Pflanze, die nach kurzer Zeit verschwindet. Später wachsen dann grüne Sommertriebe, die früher gerne zum Putzen von Metall verwendet wurden, woher auch der Name Zinnkraut kommt.

Der Schachtelhalm enthält sehr viel Kieselsäure, was den Einsatz bei Nierenkrankheiten und Problemen des Bindegewebes begründet.

 


Steckbrief

 

Haupt-Anwendungen:

Rheuma,

Heilwirkung:

butreinigend,
blutstillend,
entzündungshemmend,
harntreibend,

Anwendungsbereiche:

Blasenschwäche,
Nierenschwäche,
Durchblutungsstörungen,
Schwache Menstruation,
Blutungen,
Frostbeulen,
Krampfadern,
Rheumatische Schmerzen,
Ödeme,
Wassersucht,
Wunden
Hautentzündungen,

Afterjucken,

wissenschaftlicher Name:

Equisetum arvense

Pflanzenfamilie:

Schachtelhalmgewächse = Equisetaceae

englischer Name:

Horsetails

Verwendete Pflanzenteile:

Sommertriebe

Inhaltsstoffe:

Kieselsäure, Saponine, Flavone, Kalzium, Kalium, Magnesium, weitere Spurenelemente

Sammelzeit:

Mai - Juli

   

 


Anwendung

Innerlich

 

Innerlich wird der Schachtelhalm vorwiegend als Tee eingesetzt.

Der Tee muss als Abkochung zubereitet werden und mindestens 20 Minuten kochen, damit sich die Kieselsäure aus den Pflanzen löst.

Den Tee kann man verwenden, wenn man seinem Harnapparat oder seinem Bindegewbe etwas Gutes tun will.

Zur Blutstillung eignet sich am besten der frische Pressaft.

 

Äusserlich

 

Äusserlich ist der Schachtelhalm als Voll-, Teilbad, Wickel oder Auflage geeignet. Dazu wird je nach Bedarf eine grössere Menge Tee gekocht.

Als Bad wird der Tee mit Wasser verdünnt. Für ein Vollbad muss man ca. 150 g Schachtelhalm rechnen.

Wickel und Auflagen, z.B. bei Ekzemen, Geschüren usw. werden in den Tee getaucht und auf die betroffenen Stellen aufgelegt.


Pflanzenbeschreibung

 

Der Schachtelhalm wächst in Europa und Nordasien und ist weit verbreitet.

Er wächst auf Feldern, Wiesen, Äckern und Wegrändern.

Frühlingstriebe

 

Im Frühling wachsen ca. 20 cm grosse blassgelbliche Stengel mit einer Sporenähre an der Spitze.

Die Spitze enthält die Sporen, mit denen sich der Schachtelhalm fortpflanzt.

Der Stengel setzt sich aus mehreren Abschnitten zusammen, die ineinander verschachtelt sind, woher auch der Name Schachtelhalm kommt.

Der Frühlingstrieb des Schachtelhalms enthält gar kein Chlorophyll und ernährt sich ausschliesslich aus seinem Wurzelgeflecht. Der Zweck des Frühlingstriebs ist ausschliesslich die Fortpflanzung. Nach der Fortpflanzung sterben die Frühlingstriebe ab.

SchachtelhalmSommertriebe

 

Im Mai wachsen dann die grünen Sommertriebe, die 10 - 50 cm hoch werden.

Die Gestalt der Sommertriebe erinnert an kleine Nadelbäume; sie haben einen Stengel, von dem quirlförmig grüne "Zweiglein" abstehen.

Diese Stengel ersetzen die Blätter. Auch Blüten hat der Schachtelhalm nicht, weil er eine Sporenpflanze ist.

Gute Schachtelhalme haben keine braunen Stellen; die braunen Stellen sind ein Hinweis darauf, dass der betroffene Schachtelhalm leicht giftig ist!

 

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