Die ganzheitliche Leberreinigung
Bei der ganzheitlichen Leberreinigung geht es also vielmehr darum, die Leber über einen Zeitraum von mehreren Wochen bis hin zu mehreren Monaten (je nach Leberzustand) so zu unterstützen, zu entlasten und zu aktivieren, dass sie sich langfristig selbständig regenerieren und erholen kann. Erst dann wird sie wieder in der Lage sein, vollumfänglich zu entgiften, ihre Enzymtätigkeit perfekt zu erledigen, den Stoffwechsel zu kontrollieren und infolgedessen Heilprozesse aller Art in die Wege zu leiten.
Die ganzheitliche Leberreinigung besteht aus fünf Komponenten:
1. Darmreinigung
2. Bitterstoffe
3. Basenüberschüssige Ernährung
4. Sieben leberreinigende Lebensmittel
5. Mariendistel
 
1. Leberreinigung mit einer Darmreinigung
Wie weiter oben erklärt, gelangt alles, was wir essen und trinken zunächst in den Darm und von hier über die Pfortader in die Leber. Die Leber hat infolgedessen umso mehr Arbeit, je schlechter der Zustand des Verdauungssystems ist. Wenn die Darmflora beispielsweise gestört ist, können die Darmschleimhäute nicht mehr optimal geschützt werden. Pilze oder schädliche Bakterien können sich ansiedeln. Pilz- und Bakteriengifte gelangen in die Leber und schwächen diese. Eine gestörte Darmflora verhindert ferner eine ordnungsgemässe Verdauung. Gärprozesse finden statt und giftige Stoffwechselrückstände sowie unvollständig verdaute Partikel wandern in die Leber und überlasten diese. Eine ganzheitliche Leberreinigung muss daher immer mit einer Darmreinigung einhergehen.
 
2. Leberreinigung mit Bitterstoffen
Bitterstoffe haben eine umfassende Wirkung auf den gesamten Organismus und ganz besonders auf die Funktionen der Gallenblase, der Bauchspeicheldrüse und der Leber. Bitterstoffe regen die Gallensaftausschüttung, die Sekretion der Bauchspeicheldrüsenenzyme und die allgemeine Leberaktivität an. Dadurch wird die Verdauung enorm gefördert. Der gesamte Stoffwechsel wird angeregt, überschüssiges Gewicht kann leichter abgebaut werden und Verstopfungen verabschieden sich. Die Folge ist eine entlastete und gleichzeitig aktivierte Leber, die ihre Aufgaben nun wieder besser bewältigen kann. Bitterstoffe können sehr gut in Form von Löwenzahnwurzelextrakt und Artischockenfrischpflanzenpresssaft eingenommen werden. Beides wird mit einem Glas Wasser etwa eine halbe bis eine Stunde vor den Mahlzeiten eingenommen.
 
3. Leberreinigung mit basenüberschüssiger Ernährung
Je hochwertiger unsere Nahrung ist, umso weniger muss die Leber entgiften und umso besser sind die Leberzellen mit zellschützenden Antioxidantien und nährenden Vitalstoffen versorgt. Die Leber wird durch eine naturbelassene basenüberschüssige Ernährung also einerseits entlastet und andererseits optimal mit Nährstoffen beliefert, so dass sie sich vollumfänglich ihren Pflichten widmen kann. Zusätzlich wird die basenüberschüssige Ernährung mit speziellen leberreinigenden und leberaktivierenden Lebensmitteln ergänzt, die im nächsten Punkt vorgestellt werden.
 
4. Leberreinigung mit sieben speziellen Lebensmitteln
4.1. Leberreinigung mit Knoblauch
Knoblauch enthält viele schwefelhaltige Stoffe. Diese können ausgerechnet jene Leberenzyme aktivieren, die besonders für die Ausleitung von Giftstoffen aus dem Körper verantwortlich sind. Doch unterstützt Knoblauch die Leber noch auf andere Weise. So enthält die knollige Verwandte der Zwiebel auch Selen, ein heute eher seltenes Spurenelement, das die Leber vor Schädigungen durch Gifte schützen und ihr bei den Entgiftungsprozessen helfen kann.
 
4.2. Leberreinigung mit grünem Tee
Grüner Tee enthält sekundäre Pflanzenstoffe namens Catechine. Dabei handelt es sich um spezielle antioxidativ wirksame Stoffe, die Fettansammlungen in der Leber entfernen und eine gesunde Funktion der Leber fördern können. Allerdings sollte man nicht mehr als zwei bis drei Tassen grünen Tee pro Tag trinken.
 
4.3. Leberreinigung mit grünem Blattgemüse
Grünes Blattgemüse wie zum Beispiel Rukola, Löwenzahnblätter, Spinat, Gartenmelde, Guter Heinrich, Chicorée, aber auch grüne Blattsalate enthalten eine Vielzahl an reinigenden Inhaltsstoffen, welche stark leberschädigende Schwermetalle neutralisieren können. Grünes Blattgemüse hilft auch bei der Ausleitung von Pestiziden und Herbiziden aus dem Körper und kann die Produktion und Zirkulation der reinigenden Gallenflüssigkeit anregen. Grünes Blattgemüse kann regelmässig am allerbesten in Form von grünen Smoothies verzehrt werden.
 
4.4. Leberreinigung mit Avocados
Avocados können offenbar eine geschädigte Leber wieder aufbauen. Die birnenförmigen Früchte, die reich an wertvollen pflanzlichen Fetten sind, aktivieren die körpereigene Glutathionbildung. Glutathion ist ein Stoff, der in fast allen Körperzellen, besonders aber in den Leberzellen hergestellt wird und den Organismus vor freien Radikalen aller Art schützen kann. Auf diese Weise können Avocados die Leber indirekt vor zu starker Belastung durch Gifte bewahren und deren reinigende Kraft ankurbeln. Ferner soll sich gezeigt haben, dass der Verzehr von nur ein bis zwei Avocados in der Woche über einen Zeitraum von nur 30 Tagen eine geschädigte Leber wieder reparieren kann.
 
4.5. Leberreinigung mit Walnüssen
Walnüsse, enthalten drei für die Leber besonders wichtige Stoffe: Die Aminosäure L-Arginin, Glutathion und Omega-3-Fettsäuren. Alle diese Substanzen helfen der Leber, schädlichen Ammoniak zu entgiften, der beim Abbau von überschüssigen Aminosäuren entstehen würde. Achten Sie jedoch darauf, die Walnüsse sehr gut zu kauen, bevor Sie sie schlucken. Walnüsse sollten am besten in der Schale gekauft und frisch geknackt werden. Wenn Sie selbst einen Walnussbaum besitzen, dann können Sie nur solche Nüsse lagern, die Sie zuvor sehr gut getrocknet haben. Andernfalls neigen Sie zu Schimmelbefall.
 
4.6. Leberreinigung mit Kurkuma
Kurkuma ist eines der kraftvollsten Lebensmittel für die Erhaltung einer gesunden Leber. Das gelbe Gewürz wird aus einer Wurzel gewonnen und hilft der Leber auf ganz verschiedenen Ebenen. Der im Kurkuma enthaltene Stoff Curcumin schützt als Antioxidans die Leber gegen Schädigungen durch Gifte. Zweitens kann es sogar geschädigte Leberzellen wieder regenerieren. Drittens kurbelt Curcumin auch die natürliche Produktion der Gallenflüssigkeit an, verkleinert angeschwollene Lebergänge und verbessert die allgemeine Funktion der Gallenblase. Kurkuma kann natürlich zum Würzen verwendet werden. Doch erreicht man damit keine sonderlich wirksamen Mengen. Daher kann man Kurkuma auch als Tee trinken, am besten gemischt mit Pfeffer, da dieser die Wirkung des Kurkuma beträchtlich erhöhen kann. Die Mischung Kurkuma-Pfeffer gibt es auch in Kapsel-Form.
 
4.7. Leberreinigung mit Rettich-, Radieschen- und Brokkoli-Sprossen
Rettich und Radieschen enthalten genau wie Brokkoli Senfölglykoside. Diese sekundären Pflanzenstoffe regen die Leber- und Gallentätigkeit an. Ja, sie können sogar die ersten Stadien der Gallensteine, den Gallengries, auflösen. Gleichzeitig fördern sie eine gesunde Symbioselenkung der Darmflora und verbessern auf diese Weise das gesamte Milieu im Verdauungssystem. Alle drei Gemüse können idealerweise in Form von frischen und enzymatisch aktiven Sprossen verzehrt werden. Besorgen Sie sich einfach Bio-Sprossen-Saatgut und ziehen Sie Ihre eigenen Rettich-Sprossen, Radieschen-Sprossen und Brokkoli-Sprossen in einem Sprossen-Gerät und bauen diese regelmässig in Ihren Speiseplan ein. Ihre Leber wird begeistert sein!
 
5. Leberreinigung mit Mariendistel
Die Mariendistel darf bei keiner Leberreinigung fehlen. Sie enthält den sekundären Pflanzenstoff Silymarin. Dieser stabilisiert die Membranen der Leberzelle, so dass lebertoxische Substanzen nicht mehr eindringen können. Die Mariendistel aktiviert ferner die Regeneration und Neubildung von Leberzellen und verbessert darüber hinaus auch die Leberdurchblutung. Achten Sie beim Kauf von Mariendistelpräparaten darauf, dass eine Kapsel mindestens 70 mg Silymarin („berechnet als Silibinin“ – steht so im Beipackzettel) enthält. Die tägliche Einnahme-Dosis kann 200 bis 400 mg Silymarin erreichen.
Die ganzheitliche Leberreinigung – Das Programm
· Führen Sie eine Darmreinigung über einen Zeitraum von mindestens vier Wochen durch.
· Nehmen Sie parallel dazu Löwenzahnwurzelextrakt und Artichschockenfrischpflanzenpresssaft ein.
· Ernähren Sie sich basenüberschüssig.
· Integrieren Sie in Ihren Speiseplan Radieschen-, Rettich- und Brokkolisprossen.
· Essen Sie zwei bis drei Avocados pro Woche.
· Würzen Sie mit Knoblauch.
· Essen Sie regelmässig Walnüsse, z. B. in Form von basischen Kuchen.
· Trinken Sie täglich einen grünen Smoothie.
· Wenn Sie grünen Tee mögen, dann trinken Sie davon zwei bis drei Tassen täglich.
· Nehmen Sie im Anschluss an die Darmreinigung ein hochwertiges Mariendistelpräparat (über mindestens zwei Monate).
· Nach Beendigung der Mariendistel-Kur können Sie ein Präparat aus Kurkuma mit schwarzem Pfeffer-Extrakt nehmen.

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